Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht neue Widersprüche auftauchen – militärische Aufrüstung trotz Sehnsucht nach Frieden, Lockerung der Corona Maßnahmen trotz voraussichtlich wieder steigender Inzidenzen, längere Laufzeiten für Kohlekraftwerke trotz Klimawandel.
Nicht wenige sind verunsichert durch die Unwägbarkeiten der Zukunft. Eilig werden Prognosen (= höchste berechnete Wahrscheinlichkeit einer Möglichkeit) angestellt, wie sich die Zukunft wohl entwickeln wird. So verständlich dieser Wunsch nach Vorhersagbarkeit auch ist, Organisationen tun gut daran, nicht mit dem Ausschluss von Unsicherheiten durch Prognosen zu arbeiten. Hilfreicher ist es in komplexen Kontexten über die Erzählung verschiedener möglicher Szenarios „einzelne Stränge von Wahrscheinlichkeiten zu bündeln, ohne sich auf einen Hauptpfad festzulegen“. (Zitat Zukunftsinstitut)
Denn Prognosen verengen den Zukunftsweg, Szenarios öffnen verschiedene Möglichkeitsräume der Zukünfte, auf die sich Organisationen vorbereiten können.
https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/szenarien-ukraine-krieg-matthias-horx/